In der modernen Kieferorthopädie unternimmt man die Behandlung der gestörten Zähne- und Kieferlagen nach dem Auswachsen von bleibenden Zähnen (zwischen dem zehnten und dreizehnten Lebensjahr) mit festen orthodontischen Geräten. Das sind orthodontische Vorrichtungen, die der Kieferorthopäde mittels adhäsiver Technik auf die Zähne bringt. Sie besteht aus Brackets (Klammern) und Drähten, die alle Zähne verbinden.

Die festen orthodontischen Geräte können im Bezug auf das verwendete Material wie folgt sein:

– metallen,
– ästhetisch (kompositen, keramisch, saphiren).

Im Bezug auf das funktionierende Mechanismus, d.h. wie der Draht in den Brackets verbunden ist, unterscheiden wir:

– konventionelle (bindende; der Draht wird in den Brackets mit Draht oder mit Gummiring befestigt);
– selbstbindende – selbstligierende (die Brackets sind mit einem Selbstbefestigungsmechanismus versehen, der den Draht selbst festbindet).

Vorteile der selbstligierenden Brackets sind: 

die Behandlungszeit wird erheblich gekürzt (verminderte Reibung zwischen Draht und Brackets und deutlich kleinere Spannkräfte)
angenehmere Behandlung – ohne Schmerzen (wegen verminderter Reibung und kleinerer Spannkräfte)
deutlich seltenere Kontrolltermine
leichtere Mundhygiene
deutlich weniger Bedarf an Entfernung bleibender Zähne, sogar bei starken Kompressionen (stark zusammengepressten Zähnen).

In unserer Poliklinik bedienen wir uns neben der klassischen, festen orthodontischen Therapie (metallen und ästhetisch) auch der modernsten Systeme der selbstligierenden Brackets und der extrem elastischen thermoaktiven Drähte (IN-OVATION, DAMON clear, QUICK, T1). Damit erleichtern wir dem Patienten das Tragen des Gerätes und kürzen die Behandlungszeit um die Hälfte, im Vergleich zu der konventionellen Therapie.

Linguale Technik 

Die fortschrittliche Technologie hat die Ausfertigung von kleinen, abgerundeten, selbstligierenden Brackets ermöglicht, die auf die Innenseite der Zähne angebracht werden und  eine Revolution in der festen orthodontischen Behandlung darstellen.

Vorteile im Vergleich zu labialer Technik:

nicht sichtbar (weil an der Innenseite der Zähne angebracht)
deutlich wirksamer (die Brackets liegen dem Zentrum der Zahndrehung näher) und damit die Behandlungszeit kürzer (in 3 bis 6 Monaten)
angenehmer für den Patienten (die abgerundeten, kleinen Brackets irritieren die Zunge nicht)
leichte Reinigung (von Speicheldrüsen erreichbar)

In unserer Poliklinik wenden wir die fortschrittlichsten In-Ovation L linguale Brackets an, die an alle Zähne bogenweise oder nur an die ersten sechs Vorderzähne angebracht werden.